Mit „Ausländer raus! Schlingensiefs Container" bescherte Christoph Schlingensief im Jahr 2000 den Wiener Festwochen ihre bislang aufsehenerregendste und meistdiskutierte Performance: In Containern vor der Staatsoper untergebrachte Ausländer wurden nach Big-Brother-Vorbild von der Bevölkerung nicht nur aus den Containern rausgewählt, sondern auch abgeschoben. Für seine Aktion hatte Schlingensief lediglich Versatzstücke der Realität gut sichtbar gruppiert, fremdenfeindliche Slogans der FPÖ inklusive – die Reaktion der Öffentlichkeit fiel aus wie erwartet: Nicht die Fremdenfeindlichkeit erregte weite Teile des Publikums, sondern Schlingensiefs Kunstaktion. Regisseur Paul Poet begleitete das Projekt mit der Kamera, sein Film wurde bei mehreren internationalen Festivals ausgezeichnet, das New Yorker Museum of Modern Art organisierte 2004 eine Galavorführung.
Hinweise zum Film: Der Film enthält ungeschminkte Aggressionsausbrüche damaliger Passantinnen und Passanten sowie realistische Darstellungen von Fremdenfeindlichkeit – hier ist alles echt, leider.
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Paul Poet
Als Jahrgang 1971 wuchs der österreichische Regisseur, Autor, Journalist und Kurator im Bereich Kino, TV, Kunst und Theater an internationalen Konfliktherden im Nahen Osten und Afrika auf und lernte schon früh das gesellschaftliche Potential zu Gewalt, Macht und Missbrauch kennen. Während er Philosophie und Medienwissenschaft studierte, begründete er als Autodidakt seine Regie-Karriere. Die Biennale Istanbul wählte ihn 2013 mit seinem Kinodebut „Ausländer raus! Schlingensiefs Container“ neben Namen wie Godard, Bunuel und Rouch in einen Kanon des politischen Kinos, worauf er in Folge in Istanbul, Tel Aviv und am MoMA New York mit Gala-Vorstellungen geehrt wird. Seine Hauptthemen sind dabei Rebellion, Selbstermächtigung, Pop Politics und Provokation. Aktuell hat er mit DER SOLDAT MONIKA (Freibeuter Film) seine vierte abendfüllende Kinoarbeit und den ersten Hybrid aus Doku und namhaft besetztem Spielfilm abgeschlossen. Er sitzt seit 2023 außerdem im Vorstand des Dachverbands der Filmschaffenden und des Verbands Filmregie.
Mit unserer Podiumsdiskussion „Essbare Stadt Rothneusiedl“ mit Stadtrat Jürgen Czernohorszky und unseren Zukunftstafeln wie „Stadt-Fressen“ mit Honey & Bunny schaffen wir einen neuen interdisziplinären Dialog mit Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Kunst und Zivilgesellschaft am Zukunftshof.
Der Zukunftshof versteht sich als Impulsgeber für das gesamte Stadtentwicklungsgebiet Rothneusiedl.
Denn genau jetzt bietet sich die einmalige Chance, angesichts der globalen Krisen wie in der Ukraine, landwirtschaftliche Konzepte bereits von Anfang an in die Stadtentwicklung für Rothneusiedl einfließen zu lassen. Wir möchten gemeinsam mit der Stadt Wien aufzeigen, wie Stadt-Landwirtschaft und öffentliche Erholung kombiniert werden können.
Ö1 Moment
So sah der Hof vor den Putzaktionen und Renovierungstätigkeiten für das ZukunftsErwachen und für die weitere Nutzung des Zukunftshofs aus.
Verein Zukunftshof Rothneusiedl
Rosiwalgasse 41-43, 1100 Wien →
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